Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »Manufaktur-FT« ist ein verifizierter Benutzer
  • »Manufaktur-FT« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 176

Wohnort: Lippstadt

Beruf: Software-Ingenieur

  • Nachricht senden

1

Mittwoch, 26. Februar 2020, 12:21

Deutschlandkurve

Hallo liebe Spureinser (m/w/d),
Hat sich schon mal jemand mit dem Thema Auflaufkurve / Deutschlandkurve in 1:32 befasst?
Diese spezielle Form von Werksgleisen mit Radien beim Vorbild bis herunter zu 35 Metern müsste doch eigentlich interessant sein.
MANUFAKTUR FT Modellkartons und mehr ...
Franz Thiele
(www.ManufakturFT.de )

2

Mittwoch, 26. Februar 2020, 12:28

Hallo Franz,

wir haben das Thema schon mal theoretisch behandelt:

https://spureinsforum.de/index.php?page=…56081#post56081
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

3

Mittwoch, 26. Februar 2020, 13:16

Hallo Franz,

denke es fehlt ein passendes Gleis.
Die Innenschiene bräuchte parallel eine Leitschiene zur Radführung und bei der Aussenschiene, auf der der Spurkranz aufläuft, müsste der Kopf etwa 5mm breit und die Profilhöhe um die ungefähre Spurkranzhöhe (ca. 1,5 mm) niedriger sein.
Hier ein paar verschiedene Vorbild-Oberbauformen mit Leisschiene:







Im Historischen Forum bei DSO gabs schon öfters Beiträge zu Auflaufbögen.

In dem Link wird auch eine Leitschiene mit normalen Schienenprofilen gezeigt, das wäre wohl auch im Modell die einfachste Lösung. Man muß nur die lichte Weite zwischen den Schienenköpfen dem zu verbauenden Radius anpassen, damit das Rad nicht klemmt aber dennoch so eng geführt ist daß das gegenüberliegende Rad den Schienenkof nicht verlassen kann.
Befahren dürfen/durften nur zweiachsige Fahrzeuge oder Wagen mit zweiachsigen Drehgestellen so einen Auflaufbogen und dabei war noch der Achstand der Wagen begrenzt. Bei großen Achsständen klemmen die Räder in der Leitschienenlücke und drohen aufzuklettern.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

4

Mittwoch, 26. Februar 2020, 20:15

Hallo Zusammen ich war gestern in Dieburg an der LagerStaße . Ich abe die Anzahl der Schwellen gezählt. Ich bin auf 40 Schwellen gekommen . Meine Proform 10 Grad Weichen haben nur 31 Schwellen und sind als 3 Meter Radius angegeben. Wenn ich die Umrechnung mache würde diese Industrieweiche ein Radius von 3,87 Meter.

Das bedeutet das erst die Schnellfahrweichen mit Radius 4,5 Meter als vorbildgerechte Weichen realistisch sind
Allzeit HP1
Frank
Mein avatar ist als Bausatz noch käuflich trittfest und freilandtauglich

5

Mittwoch, 26. Februar 2020, 21:06

Broschüre Deutschlandkurve

Hallo in die Runde,

hier der Link zu einer Broschüre des Herstellers der Deutschlandkurve.

Dort werden auch einzungige(!) Weichen dargestellt.

Bei dem im Prospekt angegebenen Minimalradius von 35 m bekommt der berühmte Radius von 1020mm eine ganz aktuelle Bedeutung :)

Grüße

Tom

6

Donnerstag, 27. Februar 2020, 07:43

Keinster Radius für Normalspur 1435mm beträgt bei der Grazer Straßenbahn 17,5m.


Da käme das frühere Märklin-Gleis mit 60cm Radius gut hin.

Wer dies evtl. als Industriegleis-Anschluss im Modell nachbilden will: Köf, V100 und BR 91, BR 80 schaffen den 60'er Radius

Gruß
Rolf

7

Donnerstag, 27. Februar 2020, 07:57

V100


... aber nur die ganz alte V100, alle Märklin-V100 mit Kardanantrieb brauchen den 1020mm Mindestradius.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

8

Donnerstag, 27. Februar 2020, 08:38

Richtig Oliver,

die wird dadurch fahren, aber am Ende liegen die Kardanwellen daneben :)
Aber die V60 führte Rolf gar nicht auf. Die fährt durch den 600er Radius.

Nette Grüße

Wolli

9

Donnerstag, 27. Februar 2020, 09:18

Die müsste es auch schaffen:
»Rolf Saiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • c800fc18-5e4a-11e6-81ca-9c310283c9d2.jpg

10

Donnerstag, 27. Februar 2020, 09:35

Umsetzung Deutschlandkurve in 1:32

Hallo,

was bei der Umsetzung in ein Modell zu berücksichtigen wäre, ist die (unmaßstäbliche) Höhe der (NEM-)Spurkränze.

Auch wenn eine gewisse Seitenneigung der Fahrzeuge vorbildgerecht ist, wäre sie bei NEM-Radsätzen doch heftig und sieht m. E. unnatürlich aus.

FS- oder Pur-Radsätzen sind da besser geeignet...

Grüße in die Runde

Tom

11

Donnerstag, 27. Februar 2020, 11:33

Hallo Kurvenfahrer,

es gibt noch mehr Loks , den 600er-Radius schaffen aber es geht ja eigentlich um die Modelldarstellung einer sogn. Deutschlandkurve und da ist der Meterradius (=32m) beim Vorbild schon untere Grenze gewesen. Im Modell kann man natürlich damit noch weiter runtergehen da durch den höheren Modellspurkranz das bogenäussere Rad schlupffreier ums Eck kommt.
Interessant wäre zum einen, wie man zu einer Breitkopfschiene kommen könnte. Ein 5 x 5 mm I-Profil würde warscheinlich in die üblichen Schienenhalter passen? Der Optik wegen sollte es aber 1mm niederer sein damit die Fahrzeuge nicht gar so schief stehen.
Dann müsste man testen ob man mit zwei einseitig gekürzten Schienenhaltern die Leitschiene so nahe an die bogeninnere Fahrschiene bekommt das die Leitschien dann auch ausreichend führt ohne daß das bogeninnere Rad in die Lücke fallen kann.
Dazu bräuchte man dann komplett neu gebohrte Schwellen um die drei Schienenhalter passen zu positionieren. Für einen 90°-Bogen mit 600mm-Radius bräuchte man 35 - 40 Schwellen.
Hab das mal versucht, zeichnerisch darzustellen:


Der Radsatz (Hübner, Märklin) mit 4,4mm Laufflächenbreite hat eine Spurkranzhöhe von 1,8mm und ein Innenmaß von 40mm. Das I-Profil 5 x 5 mm.
Die mit 5,5mm relativ große lichte Weite zur Leitschiene würde auch größere Wagen-Achsstände erlauben, verlangt aber auf alle Fälle die NEM-übliche Laufflächenbreite.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (27. Februar 2020, 11:48)


  • »Manufaktur-FT« ist ein verifizierter Benutzer
  • »Manufaktur-FT« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 176

Wohnort: Lippstadt

Beruf: Software-Ingenieur

  • Nachricht senden

12

Donnerstag, 27. Februar 2020, 20:34

Der 600er Radius, den Märklin für die Maxi-Bahn mal im Programm hatte, wäre sicher eine gute Grundlage.
Sicher ist eine Nachbildung einer eingepflasterten oder einasphaltierten Auflaufkurve auf einem Werkshof einfacher in der Umsetzung, da man sich dann weniger Gedanken um die Kleineisen und eine vorbildgerechte Breitkopfschiene machen muss.
MANUFAKTUR FT Modellkartons und mehr ...
Franz Thiele
(www.ManufakturFT.de )

  • »Manufaktur-FT« ist ein verifizierter Benutzer
  • »Manufaktur-FT« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 176

Wohnort: Lippstadt

Beruf: Software-Ingenieur

  • Nachricht senden

13

Freitag, 28. Februar 2020, 17:38

Die Rillenbreite im Beitrag 11 von Michael Staiger hat mich sehr erschrocken. Ist der NEM-Radsatz denn so "brutal"?

Habe mich dann für einen Praxisversuch entschieden: Märklin-Gleise R 600, ein Stück Knetgummi und ein Märklin Gl 11 mit schön langem Radstand.

Den Waggon habe ich dann mit sanftem seitlichen Druck zur Radius-Innenseite über den Knetgummistreifen geschoben und eine Rille geformt.
Also nicht Pizza-Schneider, sondern Knetgummi-Schneider.
Der seitliche Druck bewirkt, dass der NEM-Radsatz mit seinem Spurkranz eng am inneren Gleis anliegt.

Messergebnis: Die gefahrene Rille hat eine Breite von 3,3 mm. Für mein Gefühl dürfte eine Rillenbreite von 3,8 bis 4,0 mm für NEM-Radsätze funktionieren.
Die gemessene Rillentiefe beträgt übrigens 2,0 mm.

So viel aus der praktischen Theorie zur Deutschlandkurve in 1:32
»Manufaktur-FT« hat folgende Bilder angehängt:
  • _MG_8951_bearbeitet-1.jpg
  • _MG_8954_bearbeitet-1.jpg
MANUFAKTUR FT Modellkartons und mehr ...
Franz Thiele
(www.ManufakturFT.de )

14

Freitag, 28. Februar 2020, 20:36

Hallo Franz,

"meine" Rillenbreite ergab sich aus der nur begrenzt möglichen Kürzung der Hübner-Schienenhalter. Will man eine engere Spurrille muß man sich für die Schienenbefestigung eine andere Lösung ausdenken. Wenn man z. B. die Kleineisen in der Rille komplett wegschneidet, könnten beide Schienenfüße zusammen mit einer 1,5mm-Flachkopfschraube befestigt werden. Dadurch würde sich die Rillenweite um 1,5mm auf 4mm verringern. Allerdings, je schmäler die Rille ist um so kleiner werden die möglichen Wagenachsstände, wobei hier auch noch die Spurkranzhöhe Einfluss nimmt. Die Rillentiefe richtet sich natürlich nach der Spurkranzhöhe.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

15

Sonntag, 1. März 2020, 10:52

Deutschland-Kurve - Vorbildmaße

Hallo,

in den von mir weiter oben verlinkten Texten ist die konstruktive Ausführung des Vorbildes beschrieben:

Der "Innenstrang" besteht aus zwei identischen Schienenprofilen, das Breitenmaß für Rille dazwischen zur Führung des Spurkranzes ist mit 50 - 70 mm angegeben, also in 1:32 gerundet 1,6 bis 2,2 mm.

Der Kopf des Schienenprofils des "Außenstranges" ist 110 mm breit, entsprechend in 1:32 3,5 mm (aufgerundet).

An diesen Maßen möchte ich mich bei einer modellbahnerischen Umsetzung orientieren, auch wenn ich Kompromisse, wie bei allen Modellen, eingehen muss.


Einen guten Sonntag wünscht

Tom aka WLE

16

Sonntag, 1. März 2020, 11:36

Hallo Tom,

wenn es mit NEM-Radsätzen funktionieren soll muß man sich natürlich an den Maßen der NEM 340 orientieren und da gehen nun mal keine Vorbildmaße. Vorallem dann nicht wenn man auch noch kleinere Radien nutzen will. Hatte ja bereits geschrieben daß der 1m-Radius schon an der Untergrenze für vorbildgetreue Auflaufbögen läge! Wer aber diesen Radius für "Normalstrecken" nutzt, will natürlich dann bei Industriegleisen enger rum, dafür machte ich meine Vorschläge.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)