Spur 1 Gemeinschaftsforum

Im AW Bremen gab es früher eine Feuerwehr, in den Bremer BWn wüsste ich nicht.
Gruß Johann

Hallo Peter,

natürlich gab es in den Bw eine Feuerwehr, allerdings der Dienststellengröße angepasst.
Im Bw Tübingen (mit etwa 800 Beschäftigten) gab es nur eine Motorspritze auf einem Anhänger, den die Feuerwehrler - meist Werkstattpersonale mit entspr. Ausbildung - zum Einsatzort schoben. Erlebte dort während meinen 15 Jahren nur Übungen. Dabei bestand die Ausrüstung der Feuerwehrmänner (Helme, Koppel, Stiefel) überwiegend aus Wehrmachtsbeständen.
Interessant war die Feuerwehr im Bw Rottweil. Auch dort gab es eine solche Motorspritze wie im Bw Tübingen, da jedoch nur Fahrzeuge in PKW-Größe ins Bw fahren konnten, gab es am hinter dem Bw vorbeifliessenden Neckar auf dem gegenüberliegenden Ufer einen Feuerwehrplatz und als Verbindung zum Bw ein Floß aus Fässern als Fähre für weitere Motorspritzen. Bei einem Brand in den 50er Jahren ist ein Teil des Ringlokschuppens abgebrannt, wohl wg. der schwierigen Löschbedingungen? In diesem DSO-Beitrag kann man auf den 4. Bild dieverbliebenen Grundmauern des Rundschuppenteils erkennen. Im dortigen Antwortbeitrag von Reinhard Gumpert gibts ein schönes Luftbil des Bw-Geländes. Am unteren Bildrand erkennt man den "Feuerwehrstellplatz", die Floßrampe auf der Bw-Seite ist durch die Bäume verdeckt.

Gruß
Michael

Hallo Peter ,

die Bundesbahnfeuerwehr war auch in der zu Ende gehenden Epoche 3 noch sehr wichtig .

Hier im Bild der Rüstwagen mit Anhänger " Bundesbahnfeuerwehr Wuppertal-Steinbeck " ca. 1976 wenn ich mich recht entsinne . Da war hier allerdings schon Dampf aus .

Man hatte es im engen Tal der Wupper und Nebenbahnen im Bergischen Land zu Zeiten der Dampfmaschinen sehr häufig mit Böschungsbränden zu tun die oft nur von der Schiene her erreichbar waren .

Zu dem Zweck konnte dieser Löschzug an der Rampe beim BW direkt auf bereitstehende Flachwagen auffahren . Vor Kopf wurde ein Kesselwagen mit Löschwasser mitgeführt , Anschluss an dem Sirius direkt unter der vorderen Stoßstange .
Zuglok V36 mit oder ohne Kanzel , auch V60

Natürlich hat der Allrad und konnte so auch vom Gelände her an die Brandherde gelangen .

Grüße
Günter

Hallo,
im Bw Haltingen gab es auch eine Bahnfeuerwehr.

Mit freundlichen Grüßen
Erich

Hallo Peter und Leute die Florian heißen,
HALLO war ein Spaß, für alle Interessierten ein paar links, vielleicht hilfreich, vielleicht nicht...
https://bos-fahrzeuge.info/forum/index.p…ehren/&pageNo=1
oder bei Google Bahnfeuerwehr einngeben und Bilder wählen.
Jetzt kommt gefährliches Halbwissen...Bahnfeuerwehr wird so ähnlich gewesen sein wie Bahnpolizei, also in der Zeit der Deutschen Bundesbahn. Zur Reichsbahnzeit wird es keine Bahnfeuerwehr gegeben haben. Warum? Erst mitte der 30er Jahre wurden die Feuerwehren gesetzlich vorgeschrieben, sie waren zu der Zeit der Polizei unterstellt, ein Reichsgesetz regelte das, was Feuerwehr sein durfte. Deswegen gab es Begrifflichkeiten wie Feuerschutzpolizei oder Feuerlöschpolizei. Angehörige der freiwilligen Feuerwehren waren somit Hilfspolizisten. Das Reichsluftschutzamt unterhielt auch Feuerwehrfahrzeuge, ähnlich dem Katastrophenschutz nach dem Krieg.
Zu Bundesbahnzeiten waren die Anlagen der Bahn(Behörde) besonders geschützt, nicht Jeder durfte ohne Weiteres auf dem Gelände tätig werden, auch andere Behörden(Bundesbehörde vs Landesbehörde oder Kommunalbehörde)durften das nicht, dies galt nicht nur für Gelände, Immobilien sondern auch für Fahrzeuge(lokomotiven und Züge). Auch wenn höchste Eile geboten war, hat ein Lokführer das Löschen untersagt, musste die kommunale Feuerwehr das Löschen einstellen.
Standort und Größe einer Bahnfeuerwehr richtet sich nach dem Gefahrenpotential, nicht nach der Belegschaftsgröße. Abhängig davon wie Leistungsstark die Gemeinde Ihre Feuerwehr aufgestellt hat, war das ein weiteres Kriterium. Mit der Privatisierung der Bahn unterliegt sie heute wie jedes andere Unternehmen den jeweiligen Landesgestzen. Wenn der Betreiber ein gewisses Gefahrenpotential erreicht, überschreitet kann er, für ausreichend Löschwasser, besonderes Löschmittel und zur Unterhaltung eines ausreichenden Brandschutzes verpflichtet werden.
Fazit: Ich würde es mir so erklären...so wie ich es haben möchte, ein paar schöne Feuerwehrfahrzeuge kaufen(der war gut der Witz oder)dann halt selberbauen und mir das so machen wie es mir gefällt. Wenn man nicht maßlos übertreibt wird das schon passen und gut aussehen und das BW bereichern.
Mein Vorschlag, Trecker und TragkraftSpritze, kleinste Lösung, etwas mehr, ein LöschgruppenFahrzeug 8 mit Vorbaupumpe und eingeschobener TS, wenn mit Anhänger, dann für Schlauchmaterial. Noch ne Nummer größer ein TankLöschFahrzeug 16 und noch größer mit LF 8. Für besondere Fälle einen RüstWagen2 oder 3, wobei RW 3 schon extrem wird, aber wo viel Kesselwagen umgeschlagen werden schon okay wäre. Keine Wechsellader und Drehleitern, Schlauchwagen, das ist zuviel.
Zwei bis drei Fahrzeuge, vielleicht noch ein Bully als Mannschaftswagen und oder Kommandowagen würde komplett ausreichen und schon als große Wache gelten.

man findet sehr umfangreiche Literatur zu den Thema wenn man sich einmal die Festschriften der Ausbesserungswerke zur Hand nimmt . Sicher auch die der Betriebswerke .
dort findet man auch sehr realistische Löschsituationen - Übungen sowie Gründung , Ausrüstung und Mannschaftsstärke .

In der Gründerzeit ab 1880 bspw. AW Limburg und weitere waren das zumeist die " Feuerwehren der Königlichen Hauptwerkstätten oder Wagenwerkstätten "
Belegschaftsstärke im Schnitt 26 Mann , mit dem zeitgemäß modernsten Gerät ausgestattet .
( wegen Urheberrecht und Riesenumfang hier nicht einstellbar )

Der Modellbahner muss natürlich für sich entscheiden ob Er eine Scene mit Feuerwehr oder einen Stützpunkt darstellen will .
Ich habe mich für eine einfache Lösung entschieden . Der Blitz kam mal vor langer Zeit von Rainer Hermann .so reicht mir das .

auszugsweise aus der Festschrift 125 Jahre Ausbesserungswerk Witten 5.Juni 1988

Da die DB auch heute noch gemäß Bundesbahngesetz verpflichtet ist , für die Sicherheit Ihrer Anlagen selbst zu sorgen und Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Schadfeuer zu treffen ,
wurde die Werksfeuerwehr in eine motorisierte Bahnfeuerwehr umgewandelt .
Für den Bundesbahnbereich Witten-Hattingen-Bochum-Castrop-Dortmund-Schwerte-Hagen ist die motorisierte Bahnfeuerwehr im AW Witten zuständig .
Die Wehr nimmt für den vorgenannten Bereich auch gleichzeitig die Aufgaben für den Zivil-und Katastrophenschutz wahr .
Die motorisierte Bahnfeuerwehr im AW- Witten hat derzeit 25 aktive Kameraden .
Die technische Ausrüstung der Wehr mit 2 modernen Einsatzfahrzeugen ( 1 Lf 16 und Tlf 16 ) , 1 Oelschadenanhänger sowie einer fahrbaren Tragkraftspritze kann als vorbildlich bezeichnet werden ,
so daß ihre Schlagkraft auch in der Zukunft garantiert ist ..... usw.

Dann habe ich hier noch eine Festschrift gefunden " Fünfzig Jahre Reichsbahnausbesserungswerk 1908 - 1958 " aus Vergangenheit und Gegenwart des Raw " 7.Oktober " in Zwickau .

Eine Menge hilfreiche Ansprachen . Zum Schutz des Werkes fand ich nur diese Kampfgruppe . Vermutlich Wasserpistolen

Grüße
Günter

Hier noch ein paar Bilder. die Löschwassertender / Wagen gehörten zur Bahnfeuerwehr im Bw Haltingen.


Mit freundlichen Grüßen

Erich

Hallo Spur-1-Freunde,

ich habe jetzt endlich meine Fotos vom Kesselwagen der Feuerwehr in Hagen-Vorhalle wiedergefunden.

mit feurigen Grüßen
Benno

anbei ein Foto von mehreren

Hier ein Bild von Bahnfeuerwehr Bremen

Hallo Peter,

das schaut gut aus, sogar sehr gut! Alles richtig verstanden und umgesetzt, perfekt!