Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo Joerg,

vielleicht gibt dir dieser Link über "I carri tipo F" ("Güterwagen Typ F") eine ausreichende Antwort. An dieser Stelle vielen Dank an Hartmut Schäfer, der mir neulich den Link gemailt hatte.
Selbst nach Trossingen mit seinen gerade mal derzeit 15000 Einwohnern ist der Wagentyp gekommen.

Viele Grüße,
Manfred

Hallo zusammen,
sehr verkürzt dargestellt kann man es wie folgt beschreiben:
Europ-Wagen sind wie "eigene" Wagen freizügig im Binnenverkehr verwendbar, da die Bahnen gegenseitig Europ-Wagen in den Europ-Wagen-Pool einstellen. Nur wenn der tägliche Saldo im gegenseitigen Austausch nicht "ausgeglichen" ist, muss eine Europ-Wagen-Miete bezahlt werden. Wagen fremder Bahnen, die nicht in den Europ-Wagen-Park eingestellt sind, gelten als "Fremdwagen" und es wird eine deutlich höhere Fremdwagen-Miete fällig. Wenn eine Bahn Fremdwagen im Zulauf hat, ist er nach Entladung auf kürzestem Weg - mit oder ohne neue Beladung - der Eigentumsbahn wieder zuzuleiten.
So war das zumindest während meiner aktiven Zeit.
Schöne Grüße

So ist, bzw so war es auch nach meiner Kenntnis.
Bleibt nur noch nachzutragen, dass der EUROP Pool 2002 aufgelöst wurde. (Hab ich auch erst durch diesen Anstoß beim recherchieren erfahren...)
Aber davon unberührt ist ja der für die meisten Modellbahner interessante Zeitraum.

Den bereits schon erwähnte Nebenaspekt der eigentlichen Frage, nämlich die Erwähnung des Tipo F und seine Verwendung, würde ich gerne nochmal herausstellen wollen, auch wenn dies den Thread vielleicht verfremdet. ( man möge mir verzeihen, aber dieser Wagentyp hat es m.E. verdient)

Zitat von »Lokalbahner«

vielleicht gibt dir dieser Link über "I carri tipo F" ("Güterwagen Typ F") eine ausreichende Antwort. An dieser Stelle vielen Dank an Hartmut Schäfer, der mir neulich den Link gemailt hatte.
Selbst nach Trossingen mit seinen gerade mal derzeit 15000 Einwohnern ist der Wagentyp gekommen.

Dieser Link ist ja ein wahres Feuerwerk an Bildern zu diesem Wagentyp und mir war gar nicht klar, dass es soviele verschiedene Tipo F gibt! Tipo F ist offensichtlich genauso eine Sammelbezeichnung wie „G Wagen“ im Deutschen. Auch andere Quellen haben offenbar sehr viele ( für mich) neue Bilder veröffentlicht. Wenn man nur mal in die Google Suche „Carro Tipo F FS“ oder „FS carro Ghkkms“ eingibt, kommt eine ganze Menge an Bildern zu Tage.
Um den Kreis zu schließen und um wieder zurück zum Thread zu kommen : wenn man mal aufmerksam die Wagenreihungen älterer Güterzug-Aufnahmen studiert, wird man feststellen, dass diese Wagen immer wieder auf deutschen Gleisen zu finden waren. Eigentlich auch kein Wunder, denn die Bildfolge aus Trossingen beschreibt ja auch, wohin der fotografierte Wagen gebracht wurde: zum Anschluss co op! ( für die Spätgeborenen: das war die Lebensmittel Einzelhandelskette der Ep IV) Also was war da drin, in dem Wagen? Na die Nudeln, die Chianti‘s, der Grappa von unseren südlichen Nachbarn, die wir so lieben gelernt haben. Und bei entsprechend ausgerüsteten Wagen auch die frühen Kartoffeln, die Salate, die Tomaten, die Südfrüchte, die wir heute nicht mehr missen möchten. Ich möchte mich nicht dazu versteigen, dass der Tipo F ein Allerweltswagen auf deutschen Gleisen war, aber er war mit Sicherheit weitaus häufiger zu sehen, als gemeinhin vermutet. Und: auch ich gebe zu, dass ich zu seiner großen Verbreitungszeit eher andere Interessen hatte, so dass auch in meiner Wahrnehmung dieser Wagen nicht die Rolle gespielt hat, die er verdient.
Um so mehr freut es mich, dass Dingler diesen Wagen im Modell wiederauferstehen lässt. Dann kann ich ihm jetzt die Aufmerksamkeit erweisen, die ihm gebührt...

Das bekannteste Bild ist bestimmt der lange Bogen der Pfeilerbahn in Hamburg.
Im Hintergrund findet sich ein relativ kleiner Güterbahnhof, auf dem meist viele Carro F standen.
Viele Grüße
Klaus Holl

Moin zusammen !

Zum Tipo F fällt mir noch ein kleine Begebenheit ein, die sich Anfang der Neunziger in Neuss Gbf

ereignete. Ein Wagen dieser Bauart wurde von einem Wagenmeister aus einem Zug herausgeholt

und in die damals noch vorhandene Ladestrasse gebracht, da er einen Achslagerschaden hatte,

und nicht laufähig war. Dort konnte er von einer mobilen Instandsetzungstruppe wieder repariert werden.

Da die Ladestrasse zu dieser Zeit schon zu einem Containerbf. mutiert war und ich als Anfänger dort die ganze

Woche rangierte, habe ich den doch sehr auffälligen Wagen gut beobachten können.

Da es keine passenden Ersatzteile gab, blieb die Kiste mit ausgebautem Radlager über eine Woche stehen,

bis die Sache erledigt war. Es war überaus spannend zu beobachten, das dieser Wagen überhaupt zu dieser

Zeit noch in Deutschland lief und wohl auch nicht mit genormten Achslagern unterwegs war, so daß

man diese erst aus Italien kommen lassen mußte....

Ich hatte auch das Ding fotografiert, aber fragt nich wo die Bilder sind.......

Das fiel mir gerade beim lesen dieses threat hier wieder ein .

Gruß

Wolfgang

Hallo zusammen,

ich habe 2016 drei Spitzdachwagen in Italien fotografiert. Sie stehen am Bahnhof von Borgo San Dalmazzo im südlichen Piemont und sind Bestandteil eines Denkmals. Es soll an die Deportation von 335 Menschen in Güterwagen nach Buchenwald und Auschwitz erinnern. Unter "Memorial de Deportation - Borgo San Dalmazzo" kann man dazu mehr im Internet finden.

Viele Grüße

Bernhard

PS: Als neues Mitglied hoffe ich das Text und Bilder richtig wiedergegeben werden.

Hallo Rüdiger,
kannst du bitte einmal ein paar Bilder von den Selbstbauten einstellen.
Gruß Timmi

Zitat von »Sven Hofmann«

Hallo Dampffreund,
Ich habe eine Frage: auf dem Bild von deinen Wagen, sieht es so aus als ob die Türen beim öffnen an dem Nachbarfeld hängen bleiben würde. ( ich weiß sie sind nicht zu öffnen )

MFG. Sven Hofmann

Hallo,

da kann ich als Erbauer des Grundmodells auch was zu beisteuern. Die Führungsleiste unten ist etwas dicker, kommt beim Modell leider nicht so gut rüber, daher schwenkt die Tür bei maximaler Öffnung über die Lüfter.

https://www.s1gf.de/index.php?page=Thread&threadID=32735

Hier sieht man es auch bei einem extrem guten Modell .... Tür ganz auf, Lüfter "tauchen ab".

Ansonsten sind die Italiener in Sachen Waggonbau sehr flexibel

Gruß

Torsten