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1

Freitag, 21. August 2020, 17:59

manuelle Herzstückpolarisation KM1 Weiche

Hallo,
ich plane für mein beiden zukünftigen Spur 1 Loks etwas Auslauf zu schaffen. Eigentlich habe ich eine Spur N Anlage.
Ich baue auf einem 2 Mter langen Brett zwei Parallelgleise mit einer Weiche. Die Weiche schließe ich an mein Präsentationsgleis an. Somit stehen mir 2,9 m zur Verfügung.
Ich möchte die Weiche - das komplette Gleismaterial ist von KM1 mit Echtholzschwellen - mauell schalten, mit dem passenden Weichenstellbock.
Jetzt ist es bei KM1 eigentlich so, dass die Herzstückpolarisation über den elektrischen Weichenantrieb erfolgt. Den möchte ich nicht einbauen - ich möchte manuell mit dem Stellbock die Weiche umstellen.
Aber wie versorge ich in dem Fall das Herzstück mit dem passenden Gleisstrom? Oder brauche ich gar keine Stromzuführung zum Herzstück für einen sicheren Betrieb?
Danke für Eure Unterstützung.
Gruß
Robert

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2

Freitag, 21. August 2020, 18:23

Hallo Robert,
ich bin wie Du Modellbahner in 1:160 und 1:32.
In N ist Herzstückpolarisation unumgänglich, wie wir beide wissen.
Ich polarisiere auch meine 1:32-Weichen, weil es sonst Probleme mit sehr kleinen Loks (Köf) geben kann, aber nicht muss.
Früher waren die Weichenstellböcke von Hübner mit Herzstückpolarisation, aber mittlerweile verlässt sich Märklin (ex Hübner) auf die Polarisation über den elektrischen Antrieb.
Allerdings bilden bei den Märklin-10°Weichen Herzstück und Weichenzungen eine elektrische Einheit, so dass die Polarisation auch über die Backenschienen erfolgt, sofern diese einen zuverlässigen Kontakt zur Weichenzunge haben.
Falls Du also nicht zuviel Farbe auf die Schienenprofile aufträgst, sollte die Polarisation auch über den Kontakt zwischen Weichenzungen und Backenschienen ausreichen. In N ist das bekanntlich nicht zuverlässig der Fall.
Viele Grüße
Klaus
Klaus Lübbe
Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

3

Freitag, 21. August 2020, 18:50

die Polarisation auch über den Kontakt zwischen Weichenzungen und Backenschienen
Sind Stoppweichen. Gibt hierzu viele Info's im Netz. Polarisierung erfolgt automatisch, sofern die Zungen mit dem Herzstück elektrischen Kontakt haben.


I

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rolf Saiger« (21. August 2020, 19:03)


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4

Freitag, 21. August 2020, 20:39

Hallo Robert,

bei den Weichen von KM-1 ist das Herzstück mit gar nichts verbunden. Leider gibt es da auch keinen Anschluss, mit dem man das Herzstück polarisieren könnte. Nach Abkratzen der Nickel???-Schicht mit einem scharfen Werkzeug auf der Unterseite des Herzstücks, lässt sich an dieses aber sehr gut ein Anschlusskabel löten. Die Polarisation muss dann aber zwingend von extern kommen. Das liegt wohl daran, dass bei der Weiche von KM-1 der Spalt zwischen Zungen- und Backenschiene viel enger ausgeführt ist als bei den entsprechenden Mä/Hübner Weichen, was natürlich erheblich gefälliger aussieht. Der Zwischenraum bei KM-1 ist so eng, dass bei Verwendung von NEM-Radsätzen, das Rad mit der Innenseite des Spurkranzes die abliegende Weichenzunge berührt. Das würde, wenn beide Weichenzungen und das komplette Herzstück stets das selbe Potential aufweisen würden, so wie es bei Mä/Hübner ausgeführt wurde, unweigerlich zum Kurzschluss führen. Bei Mä/Hübner ist der Spalt zwischen Zungen-und Backenschiene so groß, dass das nicht passieren kann, aber natürlich auch nicht so schön aussieht.

Bei KM-1 haben die Zungenschienen bis hin zum Herzstück immer und unabhängig von der Weichenstellung, das selbe Potential wie die zugehörige Backenschiene. Daher kann hier vom Radsatzt kein Kurzschluss ausgelöst werden, auch wenn durch ihn Zungen- und Backenschiene verbunden werden.

Da ich meine Weichen genauso wie du von Hand mit den Stellhebeln von KM-1 stellen möchte, habe ich mir dazu schon eine Lösung überlegt. Diese wurde aber noch nicht umgesetzt. Der Plan ist, unter das Teil der Stellvorrichtung, das sich bei dem Stellvorgang horizontal hin und her bewegt und die "Stellschwelle" antreibt, soll ein kleiner Neodym-Magnet geklebt werden. Über diesen sollen in den beiden Endlagen zwei Reedkontakte geschaltet werden über welche dann das Herzstück polarisiert werden kann.

Gruß Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (21. August 2020, 20:49)


5

Freitag, 21. August 2020, 20:59

Hallo Robert

......oder man nimmt einen Frog Juicer zu € 16,47.

Grüße
Hagen

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6

Freitag, 21. August 2020, 21:43

Hallo Hagen,
was ist denn ein Frog Juicer?
Bitte, lass mich nicht dumm das Wochenende verbringen.
Danke für deine Erklärungen,
Gruss Hans-Otto

Beiträge: 977

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Beruf: Schaumstoffexperte für die Automobilindustrie.

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7

Freitag, 21. August 2020, 21:48

Herzstückpolarisierung

Warum nicht einfach den Weichenantrieb von H0fine verwenden?

http://www.h0fine.com/Shop2/product_info…#horizontalTab1

Stellt die Weiche bestimmt auch zuverlässiger als der KM-1 Stellhebel.

Ich bin damit sehr zufrieden, wobei die Weichenlaterne/Stellhebel von der Stellschwelle bewegt wird.
Man kann die auch aus der Entfernung stellen mit Stange oder Bowdenzug.

Schönes Wochenende!

Alain

Beiträge: 780

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Beruf: Retired

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8

Freitag, 21. August 2020, 22:02

N’Abend

Der Frog Juicer erkennt einen Kurzschluss und schaltet dann das Herzstück
um, also rein elektronisch bevor der Kurzschluss von der Zentrale erkannt wird.
Ähnlich einer Kehrschleifenschaltung.
Gibts zB. beim Weichenwalter...nur nicht sofort...

Fällt mir noch Arnold Huebsch ein von AMW, der hat die Dinger auch auf seiner
Liste, und kann liefern.
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dash 8« (21. August 2020, 22:47)


Beiträge: 230

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9

Samstag, 22. August 2020, 10:28

Frog Juicer

Danke Jan
für die Erklärung,
jetzt ist mein Wochenende gerettet.
Auch die HP von WeichenWalter hat mir wichtige Erkenntnisse gebracht,
hätte ich ja gestern Abend schon mal guugeln können!

Schöne Grüße
Hans-Otto

10

Samstag, 22. August 2020, 10:42

Hallo Einser,

bei so einem Kurzschlussschalter ergibt sich m. E. immer ein Funke der die Radlauffläche beschädigt, würde da also einen Umschalter, der von der Weichenzunge/Stellschwelle mitbewegt wird, bevorzugen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

11

Samstag, 22. August 2020, 16:36

Hallo Michael,

ein Funke entsteht nur dann, wenn ein nennenswerten Strom fließt.
Hier reicht aus, dass die Ploaritäten verglichen und anschließend gleich geschaltet werden.
Das macht der erste Radsatz der den Abschnitt befährt, in dem er jeweils die Trennstellen auf jedem Gleis überbrückt. Der Meßstrom fließt in dem Falle nicht quer zur Lok über Kontakte, Kabel und den Decoder, sondern nur in Fahrtrichtung über den Radsatz.
Das geht extrem schnell.
Erst nach dem Umschalten fließt dann die Last.
So wird Funkenbildung vermieden.

Sicher, manche Kehrschleifen-, oder Drehscheiben-Module kann man
zusätzlich noch direkt anststeuern. Das ist natürlich noch besser.
Aber es geht auch per "Polaritätserkennung". ;)

Beste Grüße vom basti

Beiträge: 780

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12

Samstag, 22. August 2020, 21:15

N’Abend

Die Km1 Weiche ist weiter oben sehr gut beschrieben, ich meine hier
die Schaltung der Weiche.
Daraus ergibt sich bei Verwendung dieser automatische Polarisierung eine weitere
Option. Das ist das befahren aus dem Abzweig oder Stammgleis bei falsch gestellter
Weiche. Es passiert nix. Wenn der Weichenhebel federbelastet ist, kann die Weiche aufgeschnitten
werden. Wenn die Zungen stramm anliegen klettert der Radsatz aus dem Gleis...nicht so gut...
Bei Schattenbahnhöfen und kleineren Spurweiten ist das aufschneiden der Ausfahrweichen üblich.
Soviel zur theoretischen Betrachtung der Eingangsfrage, bei mir sieht’s ganz anders aus :)
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

13

Montag, 24. August 2020, 07:53

Guten Morgen,
vielen Dank für die vielen Infos! Ich bin begeistert.
Ich werde jetzt erst einmal abwarten bis ich das Gleismaterial in Händen halte. Ich habe mir direkt bei KM1 eine 600 mm 10 Grad Linksweiche bestellt und ein paar Geraden bestellt.

Ich werde die Gleise mal zusammenstecken und ein wenig probefahren. Ich habe aufgrund des sehr begrenzten Platzes nur kleine Loks - eine BR 01 sähe hier etwas überdimensioniert aus.

Meine neue KM1 BR98.75 hat einen sehr guten Stromspeicher - die wird auf einem stromlosen Herzstück vermutlich keine Probleme habe.

Mein zweites kleines Schätzchen ist eine Hübner Köf III. Die Lok habe ich am Wochenende bei ebay gekauft - bin gespannt auf die Kleine.
Und dann meine aktuell im Umbau befindliche Märklin BR80 2. Serie - die braucht das Herzstück evtl. auch nicht.
Meine Sorge ist aber, dass bei extremer Langsamfahrt - und das ist doch das was Spur 1 ausmacht - das stromlose Herzstück doch zum Problem wird.

Die Idee mit dem "Kehrschleifenmodul" finde ich super - das muss nur irgendwo untergebracht werden. Ich möchte, wenn meine beiden Bretter mit den Gleisen fertig dekoriert sind möglichst keine Kabel o.ä.
rumliegen haben. Die beiden Kabel zur Stromeinspeisung der Gleise über einen Stecker versteckt anschließen - mehr eigentlich nicht. Und Platz für eine kleines Gebäude o.ä., indem ich das Modul unterbringen kann habe ich eigentlich nicht.

Die Idee mit verdeckt eingebauten Reedkontakten ist auch super - was aber wenn einer der Kontakte defekt ist? Die Gleise werden bei mir auf Kork aufgeklebt - da komme ich dann u.U. nicht mehr dran.
Ich kenne den Weichenstellbock von KM1 noch nicht - aber wäre es nicht möglich bei der händischen Umstellung des Stellbocks gleichzeitig einen kleinen 2-poligen Schalter mit umzulegen und den Strom umzupolen?
Der Schalter könnte ja theoretisch auch von der Stellschwelle bewegt werden.
Gruß
Robert

14

Montag, 24. August 2020, 09:11

Hallo Robert, wenn die Köf3 nicht auf neue Technik umgebaut ist, wird sie polarisierte Herzstücke brauchen.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

15

Montag, 24. August 2020, 10:13

Hallo Oliver,
was meinst Du mit "neuer Technik"?Ich habe eigentlich vor den ESU 3.5 Decoder, der da soweit ich weiß drin ist, gegen die Version 5 zu tauschen, evtl. mit einerm kleinen PowerPack.


Reicht das?

Gruß
Robert

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dampflokfan« (24. August 2020, 12:35)


16

Montag, 24. August 2020, 13:50

Hallo Robert,

ich hatte vor Jahren reihenweise Köf3 mit Kondensatoren ausgestattet, damit war das Gestottere auf normalen Gleisen beseitigt.
Zuletzt habe ich auch auf V5 umgebaut, aber immer mit dem powerpack Maxi. Der Unterschied ist doch deutlich.

Unbedingt das Funktionsmapping vom V3.5 auslesen, dort sind ein paar Besonderheiten drin, die auch wieder in den neuen Decoder geschrieben werden müssen.
Der Lautsprecher hat bei den Hübner-Loks zum Decoder passende 100 Ohm-Spulen, für neuere Decoder muss der Lautsprecher getauscht werden.
Märklin hat in den Neuauflagen 8 Ohm-Lautsprecher verbaut, vor wenigen Wochen waren sie sogar wieder als Ersatzteil lieferbar.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

17

Montag, 24. August 2020, 14:21

Hallo Oliver,
danke für die Tipps.
Ich werde mir die Lok ansehen und anhören. Den alten Decoder mit einem PowerPack zu puffern wäre ja theoretisch auch möglich.
Ich gehe aber davon aus das das aktuelle Soundprojekt für die Version 5 besser ist als das für 3.5.

Und da ich großen Wert auf den Sound lege werde ich vermutlich am Decodertausch nicht vorbei kommen.
Meinst Du die elektrische Rangierkupplung was das Funktionsmapping betrifft?
Gruß
Robert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dampflokfan« (24. August 2020, 16:41)


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