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  • »Michael Bollerott« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 23. Januar 2021, 17:45

Weichenantrieb und Weichenbock gleichzeitig an Weiche

Hallo zusammen,

eine Frage: Ich möchte meine Weichen auf der einen Seite elektrisch antreiben und mit Decoder schalten. Wie war das früher in Epoche III-IIIb, war dannauch immer ein Weichenbock montiert mit "Richtungslaterne" und Handstellhebel und gleichzeitig ein Antrieb oder Seilzug. Bin mir da nicht sicher und möchte es schon halbwegs realistisch machen. Aus dem Bauch und der Erinnerung heraus würde ich sagen, dass da immer die Richtungslaterne war und ein Seilzug, manchmal auch ein Handstellhebel und kein Antrieb. Da kann ich allerdings auch falsch liegen und wenn es welche gab mit Antrieb und "Richtungslaterne", dann wäre das prima und ich würde es auch so umsetzen.

Wenn sie keinen Antrieb hatten, könnte ich ja auch quasi einen "Unterflurantrieb" machen, den man nicht sehen kann. Das wäre allerdings doch ein erhebliche Zusatzaufwand, da ich durch 10mm Sperrholz muss.

Wäre schön, wenn mir das jemand beantworten kann. Ich habe im Forum gesucht und bisher nichts dazu gefunden.

Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße

Michael

2

Samstag, 23. Januar 2021, 17:53

Hallo Michael,

so wie hier oder da wäre es korrekt, meist einfacher ist es aber den Laternenbock auf die andere Seite zu stellen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (23. Januar 2021, 19:03)


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3

Samstag, 23. Januar 2021, 17:56

Hallo Michael,

danke Michael, das hilft mir schon weiter. Ich werde es auch wohl so machen, dass der Antrieb auf eine Seite kommt und der Laternenbock auf die andere Seite.

Der zweite Link funktioniert leider nicht, da findet er den Server nicht.

Gruß

Michael

Beiträge: 723

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4

Samstag, 23. Januar 2021, 17:58

Hallo Michael,

im Vorbild gibt es nur eine Antriebsart pro Weiche, also entweder ortsbedient oder fernbedient per Drahtzug oder elektrisch.
Weichenböcke haben meist alle Weichen, denn irgendwo muss die Laterne ja drauf.
Bei den ortsbedienten Weichen nimmt der Weichenbock dann auch den Gewichtshebel auf.


Viele Grüße
Michael

5

Samstag, 23. Januar 2021, 18:00

Hier noch eine Antriebs Variante mit leicht montierbarer Weichenlaterne, die ich empfehlen kann:

https://www.kaleas.de/kaleas.cgi?action=…triebe&arcode=x

mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf

6

Samstag, 23. Januar 2021, 19:04

Der zweite Link funktioniert leider nicht, da findet er den Server nicht.

Jetzt müssts gehen
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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7

Samstag, 23. Januar 2021, 21:11

Zitat

so wie hier oder da wäre es korrekt, meist einfacher ist es aber den Laternenbock auf die andere Seite zu stellen.


Hallo Michael,

Antrieb auf einer Seite der Weiche und Laternenbock auf der anderen Seite - dafür finden sich alle notwendigen Teile in den Märklin-Weichensets 59083 bzw. 59084 (EW 10°, R2321).
So habe ich es auch schon auf einigen Modulen gesehen.

Viele Grüße
Stefan
Spur 1 - kleine Bahn ganz groß !

8

Samstag, 23. Januar 2021, 22:14

Hallo Stefan,

diese "Märklinanordnung" meinte ich ja mit meiner Aussage, ist nur beim Vorbild eher unüblich.
Zu beachten ist natürlich das Weichensignale auch wie jedes andere Signal so aufgestellt werden müssen daß sie der Lokführer eindeutig erkennen kann. Und das muß nicht beim Antrieb sein.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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9

Samstag, 23. Januar 2021, 22:35

Hallo zusammen,

erst einmal ganz herzlichen Dank für eure schnellen Antworten. Ich habe übrigens die Märklin Weichen mit den passenden Antrieben von Märklin/Hübner und den dazu passenden Decodern.
@Michael S.: danke für die Bilder haben mir sehr weitergeholfen.
@Stefan: danke, habe ich bei dir wohl auch genauso gesehen.
@Dr. Wolf: da ich schon alle Antriebe habe, hat sich das mit dem Kaleas-Antrieb erledigt. Sieht natürlich gut aus und ist sicher auch prima zu installieren.
@Michael F: ja, so hatte ich es auch in erinnerung, war mir allerdings nicht mehr sicher. Also entweder Hebel oder Stelldraht/Antrieb.

Werde jetzt die Weichenlaterne in Fahrtrichtung an die Weiche anbauen und den Antrieb an die andere Seite. Den Handstellhebel, der ja bei der Märklinweiche mit dran ist, den werde ich dann auf Dauer einfach abtrennen. Dann sollte es gut sein. Etwas unsicher bin ich noch, weil manche Weichen auch in beide Richtungen befahren werden können, sodass die Weichenlaterne mal links und mal rechts vom Lokführer ist, zumindest bei Dampfloks. Bei E- und D-Loks kann der Lokführer ja ohne Probleme beide Seiten der Weiche sehen. Gibt es da eine Regel, an welche Seite dann die Laterne kommt?

Viele Grüße und einen schönen Abend wünscht

Michael

10

Samstag, 23. Januar 2021, 22:48

Etwas unsicher bin ich noch, weil manche Weichen auch in beide Richtungen befahren werden können, sodass die Weichenlaterne mal links und mal rechts vom Lokführer ist, zumindest bei Dampfloks.

Hallo Michael,

ob rechts oder links ist relativ egal, nur sehen und zuordnen muß der Lokführer können.


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Hier mal ein Bild der Eisenbahnstiftung vom Hamburger Hbf
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (23. Januar 2021, 22:57)


11

Sonntag, 24. Januar 2021, 09:59

Hallo Michael Staiger,
tolles Foto, vielen Dank.
In Bildmitte sieht man also die DKW Laterne mal links, mal rechts.
Im vordern Bildbereich sind die offensichtlich alle links - trotzdem ist es schwierig, die zuzuordnen - ich mußte erstmal genau hinsehen...
Wie macht der Lokführer (oder bei Dampfloks der Heizer als Hilfe ?) das, so daß es eindeutig ist ?
Gibt es dafür eine Regel ?
Danke !
Grüße,
Thomas

12

Sonntag, 24. Januar 2021, 10:08

Hallo Thomas,

ich habe keine Ahnung davon, aber ich nehme an, weil da 2 DKWs nebeneinander sind, hat man die Laternen nach außen gepackt.
Wären sie beide in der Mitte nebeneinander, käme man nicht mehr klar, denke ich.

Theoretische Grüße

Wolli


Sorry, das ist nicht die richtige Antwort. Da sind ja 3 Mal 2 DKWs nebeneinander. Da hat man das mal so und mal anders gelöst.
Die wahre Antwort kann wohl nur Michael S. beantworten.

Gerald

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13

Sonntag, 24. Januar 2021, 11:24

Wie macht der Lokführer (oder bei Dampfloks der Heizer als Hilfe ?) das, so daß es eindeutig ist ?


Welches Triebfahrzeug man bewegt ist für die Erkennung von (Weichen-)Signalen egal. Ob nun Dampf-, E- oder Dieseltraktion, ob Steuerwagen oder als Rangierer auf dem Tritt, spielt alles keine Rolle.
Wo man fährt muss man Strecken- oder Ortskunde besitzen. Dazu gehören dann solche Besonderheiten, wie "schlecht" zuzuordnende Signale.
Sollte man mal, durch z.B. eine Umleitung, in fremde Gefilde kommen, muss man dies kundtun, dass man nicht ortskundig ist. Der Verantwortliche (z.B. Fahrdienstleiter, Weichenwärter) muss dann auf solche Dinge hinweisen. Ggf. muss auch ein Lotse bereit gestellt werden.
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

14

Sonntag, 24. Januar 2021, 11:56

Das ist plausibel, natürlich.
Ich frage mich nur, wie das gemacht wurde bei Dampfloks mit langem Kessel, wo der rechts stehende Lokführer die links stehenden (Weichen-) Signale ja gar nicht sehen kann.
Das gilt sichrlich auch bei Falschfahrten im Gleiswechselbetrieb. Überwacht dann der Heizer "seine" Seite, incl der jeweiligen Weichensignale ?
Und gehört zur geforderten Ortskenntnis tatsächlich die Lage aller Weichen incl Position der dazugehörigen Laternen im komplizierten Vorfeld eines großen Bahnofes ?
Das fände ich dann doch bemerkenswert...
Grüße,
Thomas

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15

Sonntag, 24. Januar 2021, 12:26

Hallo zusammen,

Weichensignale spielen nur beim Rangieren eine Rolle!
Bei Zugfahrten werden die Fahrstraßen und damit die Weichen, in entsprechender Stellung, festgelegt. Ansonsten kann kein Signal auf Fahrt gestellt werden.
Da Rangierfahrten in der Regel mit max. 25 km/h durchgeführt werden, lässt sich die Weichenstellung auch an Hand der Zungenlage erkennen.

Gruß
Otmar
IG Spur 1 Mittelrhein

16

Sonntag, 24. Januar 2021, 12:58

Hallo Weichensignal-Aufsteller,

in dem heut schon verlinkten DSO-Beitrag sieht man auch gut, wie Weichensignale angeordnet wurden, da gibts auch welche gegenüber des Antriebs.
Wie ja schon Otmar beschrieben, waren die Weichensignale nur bei Rangierfahrten von Bedeutung, bei Zugfahrten waren Haupt- u. Sperrsignale zu beachten.
Die Lokführer und Rangierleiter mssten sowieso Streckenkundig sein, d. h. ohne diese durften sie sich nicht ohne Rangierleter im Bf. mit ihrer Lok/Zug bewegen.
Das ist allerdings für uns Modellbahner nicht so wichtig, denn wir sind ja auf unserer Anlage "Streckenkundig"
Noch keine Erwähnung fand daß auch der Fahrdienstleiter oder sein Weichenwärter vom Stellwerk aus die Signalstellung erkennen können muß


Bild: B. Wollny
Hier ein Bild vom Bf. Honau, der Fahrdienstleiter stellt die Weichen vom Glaskasten im Hintergrund und damit er die Stellung der ortsgestellten Weiche im Hauptgleis gut erkennen kann, wurde das Signal höher gesetzt. Auch das Stellgewicht ist farblich markiert um die Grundstellung eindeutig anzuzeigen. Interessant ist auch daß der Stellhebel weit ab von der Weiche gesetzt wurde um den Bahnsteig frei zu halten. Die Stellstangen laufen in einem mit Blech abgedeckten Kanal.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

17

Sonntag, 24. Januar 2021, 16:59

Hallo Forum,

meine Lösung hatte ich hier dokumentiert


Grüße aus Mannheim und immer Hp 1 (:32)
Andreas

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18

Sonntag, 24. Januar 2021, 20:41

Guten Abend zusammen,

ganz herzlichen Dank an Andreas, Michael, Otmar und Gerald für eure Rückmeldungen, super Bilder und Tipps. Ich denke, dass ich jetzt genug weiß, um das richtig zu bauen. Wahrscheinlich werde ich in den meisten Fällen die Weichenlaterne auf die eine Seite setzen und den Antrieb auf die andere und wenn es sehr eng wird, dann werde ich wohl den Vorschlag von Andreas nehmen und realisieren.

Was ich dadurch festgestellt habe, ist, dass mir noch ein paar Weichenböcke fehlen. Die werde ich jetzt noch einmal besorgen.

Wünsche allen einen schönen Abend und viele Grüße

Michael