Spur 1 Gemeinschaftsforum

Mit der bayrischen Ptzl ¾ hat FineModels das zweite Modell einer Zahnradlokomotive realisiert. Die Modelle werden derzeit ausgeliefert. Hier einige Bilder eines sehr gut gelungenen Serienmodells in der bayrischen Ursprungsausführung (grün/schwarz) mit der Ordnungsnummer 4101.

Traktions- und Zahnradantrieb werden jeweils mittels Faulhaber-Motoren angetrieben. Jeder Antrieb hat einen eigenen Decoder vom Typ ESU L5.0. Der Zahnradantrieb erfolgt über ein Planetengetriebe mittels Zahnriemen auf die Blindwelle und von da auf das hintere Treibzahnrad. Das vordere Zahnrad ist nicht angetrieben, das vordere Blindwellen-Zahnrad fehlt.

Für mich ein Wehrmutstropfen, der relativ einfach hätte verhindert werden können:

Auch die vordere Blindwelle hätte man mit einem nicht formschlüssigen Blindwellen-Zahnrad ausstatten können. Beim Betrieb des Zahnradtriebwerks im Stand wäre dann auch bei richtiger Dimensionierung der Blindwelle-Zahnradverbindung das vordere Zahnrad mitgelaufen, beim Betrieb des Modells in der Zahnstange wäre der Antrieb über die Zahnstange erfolgt und eine Relativbewegung zwischen vorderer Blindwelle und dem Blindwellenzahnrad wäre möglich gewesen.

Vielleicht folgen ja weitere Zahnradmaschinen, bei denen dann dies mitberücksichtigt wird, ich denke da an eine KKStB 269 oder an eine Bad. IXb der Höllentalbahn. Das hängt sicher auch bei der Akzeptanz der hochpreisigen Modelle beim überschaubaren Käuferkreis ab. Im Vergleich zur vor einigen Jahren ausgelieferten Hz erscheint mir die Ptzl 3/4 auf einem etwas höheren Fertigungsniveau. Besonders ansprechend die feine Linierung und die akurat abgesetzten Farbflächen des Modells

Der Zahnrad-Antrieb ist gekapselt und fällt Dank seiner schwarzen Farbgebung und der das Fahrwerks nicht so stark ins Auge. Die Schieber zum Zuschalten des Zahnradtriebwerks sind ohne Funktion, das wäre natürlich ein besonderer Gimmick. Mitgeliefert werden stark vereinfachte Zahnstangenlamellen, wie wir sie bereits von der Hz kennen. Sie fallen natürlich im Vergleich zum hohen Fertigungs-/Qualitäts-Standard der Zahnradmaschinen stark ab. Diese Diskussion möchte ich aber nicht erneut beginnen.