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  • »Michael Foisner« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 725

Beruf: Konstrukteur, Dozent an der HWK München - Oberbayern

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1

Montag, 2. August 2021, 19:49

Kohlenhunte im Bw - Stückzahl?

Hallo,

eine Frage an die Vorbildkenner:
Vielleicht weiß es hier jemand, bevor ich bei Drehscheibe online frage.


Es geht um die Anzahl an Kohlenhunten, die in Bw´s mit 1,5 t-Bekohlungskran vorhanden waren.
Speziell geht es hier um Ottbergen, das allerdings eine Ausnahme sein dürfte.
( Bei 0,5t Fassungsvermögen eines Huntes hätte man 20 Hunte benötigt, um einen leeren 44er-Tender ganz zu füllen. )

Mich interessiert aber natürlich auch die Situation in kleinen und mittelgroßen Bw´s.


Viele Grüße
Michael

2

Montag, 2. August 2021, 22:05

Moin,

in der DB-Lehrbücherei Band 143 sind für solche Anlagen 12 t/h und 50-100 t/Tag angegeben. Wenn man die Füll- und Wegezeiten für die Hunte einschätzen kann, ist eine Näherung vielleicht möglich.
Eine gewisse Anzahl an Hunten wird wahrscheinlich ständig gefüllt bereit stehen, um Nachfragespitzen abzufangen.

Gruß
Jürgen

3

Montag, 2. August 2021, 23:55

Hallo Michael,

deine Rechnung passt ganz gut, zwar waren die Tender natürlich nicht ganz leer aber 10-15 Hunte für eine 44 oder 50 kann als normal eingeschätzt werden. Zu beachten wäre daß es Hauptverkehrszeiten gab und drei Loks nacheinander bedient werden sollten was dann wohl 30 Hunte Bedarf ergäbe? Bei Tenderloks natürlich entsprechend weniger.


Dieses Bild von der Eisenbahnstiftung zeigt einen Kohlenbansen meines einstigen Heimat - Bw Tübingen von 1972 (damals war ich noch Lehrling). Der Kran und die Hunte wurden nur bei Ausfall der Wiegebunker gebraucht, dennoch sieht man da mindestens 10-12 auf dem Bild.
Einst gab es dort vier Kohlenkrane an zwei Bansen mit etwa 100m Länge. Da gabs sicher für jeden Kran 20 Hunte, zumal die zum Beladen ja erst vom Kranbereich an die Kohlenberge geschoben werden mussten.
Meist gingen die Lokführer zwischen den Hunten durch und zeigten, welche sie haben wollten. Da gabs dann für jeden Kohlenlader eine Zigarette. Für die, die keine Zigarette übrig hatten aber dennoch "ausgesuchte Ware" haben wollten, wurden spezielle Hunte bereitgestellt, oben drauf ein paar schöne "Hammelköpfe", drunter dann der letzte Dreck oder gar ein paar Schottersteine.


Im Bereich um die Kohlenkrane war der Bansenboden betoniert, die Hunte hatten (wie der auf dem Bild) breite, flache Spurkränze damit sie auf der Betonfläche gut rollten, sie aber nicht beschädigten. Erst ausserhalb der Betonplatte lagen dann Gleise für die Hunte.
Statt des Betonbodens lagen in anderen Bw auch ein paar große Stahlplatten um den Kran um die Hunte freizügig bewegen zu können.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

  • »Michael Foisner« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 725

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4

Mittwoch, 4. August 2021, 17:01

Vielen Dank für Euere Einschätzung.

Grüße
Michael

5

Donnerstag, 26. Oktober 2023, 14:09

Damals gab es ganz schön was zu schaufeln.
Freundliche Grüße
Uwe

Folkwang [Ep.I / K.P.E.V.]