Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum.
Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert.
Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können.
Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang.
Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
zu meinem Formvorsignal benötige ich auch ein passendes Spannwerk.
Einigermaßen in der Nähe habe ich etwas gefunden, was mir vom Baujahr
und Ausführung zusagt.
Es ist noch die komplett genietete Variante.
Es gibt zwar noch Regelzeichnungen von Spannwerken in den Ordnern
von LST ( Leit- und Sicherungstechnik ), aber das sind nicht bemaßte
Zusammenstellungszeichnungen.
Also hieß es wieder mal, ein Original vermessen.
Meins wurde 1935 bei O&K in Berlin gebaut,
eine Firma, die als jüdisches Unternehmen 1940 "arisiert" wurde.
Zuerst entsteht aus den vielen Maßskizzen eine 3D-Zeichnung,
die dann je nach Herstellungsverfahren wieder in andere Zeichnungsformate
umgewandelt wird.
Einzige Gußteile sind die Gewichte und die Seilrollen.
Andere Teile werden gefräst, manche geätzt.
Viele Grüße
Michael
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (19. Oktober 2021, 17:34)
Bis auf die Sperrstange und deren Anbauteile sind nun alle wesentlichen Teilen montiert.
Die Bohrungen wurden absichtlich offen gelassen, um die Umwandlung in andere Zeichnungsformate zu erleichtern.
( Achsen, Schrauben, Nieten etc. fehlen hier also noch. )
Der Übersichtlichkeit wegen fehlen auch die Abdeckungen der Seilrollen.
Die Höhe des Spannwerks ist etwa 2800 mm bei 600 mm Breite.
Die Eingrabtiefe ist etwa 900 mm.
als erstes Gussteil für das Spannwerk wurde das Gussgewicht geliefert.
Wider Erwarten war die Aussparung für den Gewichtshebel leider nicht durchgängig,
also habe ich von 4 Gussteilen jeweils eine Hälfte weggefräst
und Nuten für den Gewichtshebel geschaffen.
Die Hälften werden dann verlötet und weiter bearbeitet.
Hier mal ein Foto.
Viele Grüße
Michael
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (16. Januar 2022, 16:33)
die Sperrstange.
Es fehlt noch eine Querbohrung und die Stange muss noch etwas versäubert werden.
Anbei mal ein Foto.
Mit der eigentlichen Funktion des Spannwerks hat die Sperrstange übrigens nichts zu tun,
es erhöht aber die Sicherheit der gesamten Drahtzuganlage.
Beim Riß des Drahtes kann es ansonsten zu schlimmen Unfällen gerade des Stellwerkspersonals kommen.
Die Stellhebel sind in in Ihren Endlagen stabil verriegelt, was aber, wenn der Stelldraht während des Stellvorgangs reißt.
Ich meine mich zu erinnern, dass Stellwerker von Stellhebeln buchstäblich erschlagen wurden.
Die genaue Funktion des Mechanismus kann ich erklären, wenn weitere Einzelteile fertig sind.
Zurück zum Modell:
45 Nuten in 30 Grad schräg mit einer Tiefe von 0,08 mm. Die Schrittweite beträgt 0,25 mm.
Das kann man als Gußteil natürlich nicht so überzeugend nachbilden.
Viele Grüße
Michael
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (29. Januar 2022, 09:20)
Hier mal ein Foto vom Bau der Sperrklinke.
Das obere Deckblech fehlt hier, um die Funktion besser nachvollziehbar zu machen.
Zwischen den beiden scharfen Zacken verläuft die Sperrstange.
Bei Drahtbruch wird die Sperrklinke verkantet und scharfen Kanten greifen in die Verzahnung der Sperrstange ein.
So wird verhindert, dass auf dem, nicht gerissenen, Draht noch der volle Zug des Drahtzuggewichts lastet.
Die Gußgewichte und die Gewichtshebel sind fertig bearbeitet.
In die Aussparung des Gewichts wird eine Mutter eingelegt, die mit einer M20-Schraube den Gewichtshebel im Gewicht verspannt
Am Ende wird dann das Gewicht noch mal mit einer durchgesteckten Schraube gesichert.
Hier mal 2 Fotos.
Viele Grüße
Michael
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (14. März 2022, 17:46)
vielen Dank fürs Kompliment.
Leider ist bis zum Endergebnis noch ein langer Weg.
Heute mal etwas Kleines. ( Gleich 10 Stück. )
Die Lagerung der Sperrstange.
Gefräst aus einem 1,5 mm Blech.
Das Umspannen von Frästeilen ist immer etwas heikel.
Die Genauigkeit liegt bei etwa +- ein Hunderstel mm.
Bei 2 hunderstel würde man schon sehen, dass die Bohrungen außermittig sind.
In den gabelförmigen Teil greift das untere Ende der Sperrstange ein.
Das Teil wird dann an ein 0,2 mm Blech genietet.
Die obere Bohrung hat 0,4, die unteren 0,25 mm.
Die Teile müssen noch getrennt und versäubert werden.
Viele Grüße
Michael
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (15. März 2022, 17:58)