Hallo Michael, das "Segeln" funktioniert bei meinen Kiss- und KM 1 Decodern schon. Allerdings setzt der Auspuffschlag zu schnell wieder ein. Deshalb möchte ich das gerne mit einer Funktionstaste steuern. Vor allem bei der Anfahrt. Ich weiß nur nicht, wie ich das programmieren kann. Danke trotzdem dafür. Gruß Mike
Hallo Mike,
in Kiss-Loks waren grundsätzlich ESU-Decoder verbaut und bei den meisten KM1-Loks ist das ja auch noch der Fall. Da müsstest dann die den Decodern entsprechenden Anleitungen lesen.
Hab Dir für den 5er-Decoder hier mal das entsprechende Kapitel zitiert:
10.7. Lastsimulation
Mit LokSound 5 Decodern können auf Knopfdruck neben der „Normalen“ Last zwei weitere Lastzustände simulieren.
Hierzu dienen die beiden logischen Funktionen „Alternative Last“ sowie „Schwere Last“, die beide getrennt mit einer beliebigen Funktionstaste schaltbar sind.
Der Lastzustand für „Alternative Last“ kann mit CV 103, der Lastzustand für „Schwere Last“ kann mit CV 104 definiert werden. Der Wert 128 bewirkt keine Änderung,
Werte < 128 bedeuten leichte Last (z.B. Leerfahrt), Werte > 128 werden für schwerere Lastzustände verwendet.
Der Wert der CV beeinflusst sowohl die CV 3 (Beschleunigungszeiten) als auch den Bremswert (CV 4).
Der tatsächliche Wert der Beschleunigungs- und Bremswerte lässt sich wie folgt berechnen:
Beschleunigungszeit = CV 3 * (Lastwert / 128).
Bremszeit = CV 4 * (Lastwert / 128).
Beispiel 1: Sie wollen einen sehr schweren Zug simulieren, und setzen die CV 104 für „Schwere Last“ auf den Wert 220. CV 3 und CV 4 sei auf 60 gesetzt. Wenn nun die „Schwere Last“ aktiv
ist, ergibt sich für die Beschleunigungs- und Bremszeit = 60*(220/128) = 103
Beispiel 2: Sie wollen eine Leerfahrt simulieren und setzen daher die CV 103 für „Alternative Last“ auf den Wert 32. Für CV 3 und CV 4 sei wieder 60 gesetzt. Wenn nun „Alternative Last“ aktiv ist,
ergibt sich für die Beschleunigungs- und Bremszeit = 60*(32/128) = 15.
Es kann immer nur eine der beiden Lastfunktionen aktiv sein. Sind beide Tasten gedrückt, so hat die „Schwere Last“ eine höhere Priorität und gewinnt.
Die Lastfunktionen arbeiten kumulativ mit den Bremsfunktionen. Es ergeben sich hierdurch sehr realistische Fahrszenarien.
Weiterhin haben die Lastfunktionen Einfluß auf den Soundablauf.
Sofern vom Sounddesigner modelliert, wird sich bei einem schweren Zug das Geräusch anders verhalten als bei einer Leerfahrt.
Man kann mit diesen beiden Funktionen also viel oder weniger Wirkung erzielen. So verlängere ich das Anfahren bei meinen Loks mit der "schweren Last" sehr stark, was dann auch einen sehr kräftigren Sound ergibt. Wobei man das Soundprojekt beachten sollte, viele - ältere? . Sondprojekte werden unter "Schwere Last" nur lauter während andere richtig voluminös werden. muß man sich einfach anhören.
Mit "Alternative Last" kann das von "Waldbahn" beschrieben Anfahrverhalten erzeugt werden daß beim losfahren ein paar Dampfschläge ertönen die dann aber langsam - je nach CV-Werteinstellung - "ausschleichen" und die Lok nur noch rollt.
Da eine Dampflok eigentlich nicht völlig lautlos rollt, lege ich dann auf diese Funktionstaste noch die Funktion "Stangenklappern" und "Stopfbüchse" (kann auch Zylinder 1 oder 2 heissen). Wobei "Stopfbüchse" nur in den kleinen Fahrstufen zu hören ist.
Die Leerlauffunktion durch zurückdrehen der Fahrstufe dann im Dauerlauf beizubehalten bis wieder beschleunigt wird muß m. W. direkt im Soundprojekt programmiert und das dann neu aufgespielt werden.