Hallo Einser,
nur für lötinteressierte Selbstbauer---der Erbauer der Bietschtalbrücke nahm mit mir Kontakt auf wegen meiner Aussage es gäbe kein säurefreies Lötwasser.
In meinem Lötwasser sind keine Säuren im eigentlichen Sinne ( z.B Salzsäure, Schwefelsäure,etc.) enthalten.Unabhängig davon gibt es aber auch Lötwässer für andere Anwendungen mit Säure.
Es als Säurefrei zu verkaufen halte ich dennoch für irreführend.
In den Flussmitteln (Lötwasser und Drahtflussmittel)sind Salze wie Zinkchlorid oder Ammoniumchlorid enthalten. Diese Salze reagieren beim löten mit Wasser und setzen dabei Salzsäure frei :
ZnCl2 +H2O ---> ZnO + 2HCl (Salzsäure)
Die Metalloxide auf der Lötstelle reagieren dann mit der Salzsäure zu Metallchloriden und Wasser:
MeO + 2HCl ---> MeCl2 + H2O.
Das heißt auch wenn das Flussmittel keine Säuren im eigentlichen Sinne enthält, wird durch die Reaktion von Zinkchlorid und Wasser, Säure gebildet!!!
Für die Lötung von Metallen wie Messing ist ein gewisser Aktivierungsgrad nötig und deshalb wird im allgemeinen ein Lötwasser auf Zinkchloridbasis gewählt.
Für die Lötung von Messing wird immer ein saures Flussmittel nötig sein.
Deshalb ist es zwingend erforderlich die Lötstellen mit Wasser zu neutralisieren.
mfG P.Fiedler
http://www.modellbauhandel-fiedler.de