--- TEIL 4 ---
Ich war die letzten Tage natürlich nicht untätig und habe mich mal intensiv mit der Thematik der Herzstückmontage und dem Come-together der beiden Weichenteile auseinandergesetzt.
Für mich steht jetzt fest, dass ich zukünftige Weichen folgendermaßen montieren werde:
Zuerst wird die komplette Weiche (mit Ausnahme der Radlenker) in der Schablone vormontiert inkl. Herzstück und die notwendige Justage der vom Herzstück abgehenden Profile. Der Grund ist einfach: Ich habe, so lange ich mit der Schablone arbeite, die größtmögliche Flexibilität was die Justage angeht.
Im nächsten Schritt wird die gesamte Weiche aus der Schablone entfernt und auf eine passende Unterlage fixiert (bei mir Trittschalldämmung).
Danach folgen noch die Abschlussarbeiten wie der Test mit Rollmaterial inkl. evtl. notwendiger Feinjustage, die Montage der halben Rippenplatten, die komplette Brünierung der Profile (welche ja an manchen Stelle, bedingt durch die Montage, vorher noch nicht brüniert wurden) und schließlich das Einschottern.
Also, kommen wir noch mal zurück zu dem Punkt, wo ich die Unterlage wieder entfernt hatte. Ich hatte die Schablone am Übergang an den Übergängen passend zurecht geschnitten, dass diese in einem Stück zusammen passen. Dann habe ich die Schwellen wieder in die Aussparungen gelegt und die Herzstückmontage konnte beginnen:
Bevor das Herzstück in die Rp18 "eingezogen" wird, habe ich ein Kabel für die spätere Herzstückpolarisation angelötet.
Wichtig ist die Position der Herzstücks auf den vier Rp18. Das Herzstück liegt genau mittig zwischen den Rp. Das sollte auch die endgültige Einbauposition sein. (Siehe rot markierter Bereich auf folgendem Bild)
Hinweis: Diese Lage der Herzstücks dient als Ausgangspunkt für das verschieben der zwei Federschienenzungen und der zwei kurzen Profile nach dem Herzstück.
Allerdings kann man schon erkennen, dass sich die Montage der Iso-Laschen in dieser Position etwas schwierig gestaltet, da bei einem Loch die Bolzenschraube im Weg ist.
Ich habe einfach das Herzstück weiter nach rechts geschoben und konnte auf dieser Seite die 4 Iso-Laschen befestigen. Die 4 Laschen an den äußeren Profilen habe ich auch gleich festgeschraubt.
Danach habe ich das Herzstück entsprechend weit nach links geschoben um auch dort die Iso-Laschen zu befestigen.
Zum Schluss habe ich das Herzstück wieder in die richtige Position geschoben.
Weiter geht's jetzt mit dem Justieren / Verschieben der Federschienenzungen.
Ich wollte den Abstand zwischen den Profilen so gering wie möglich halten (Ziel war 0,5mm) und habe daher schon im Vorfeld mit zwei alten Profilen und Iso-Laschen rumgetestet.
Damit ich mein Ziel erreiche, war etwas Nacharbeit der Profile nötig. Die zwei schon gebohrten Löcher in den Federschienenzungen habe ich in zwei Langlöcher geändert. Da später die Lasche darüber liegt, sieht man das nicht. Die Funktion der Lasche, nämlich der horizontalen und vertikalen Ausrichtung zweier Profile zueinander ist aber trotzdem gewährleistet.
Als Abstandhalter zwischen den Profilköpfen habe ich einfach ein Stück Evergreen U-Profil (das hatte ich gerade rumliegen) in der Stärke 0,5mm genutzt.
Jetzt können die Federschienenzungen Richtung Herzstück "bis zum Anschlag" an die Abstandshalter geschoben werden.
Hinweis: Hierbei ist auch darauf zu achten, dass die Stellstange am Anfang parallel zu den Schwellen bzw. im 90°-Winkel zu den Backenschienen sitzt.
Bei mir hat sich aber gezeigt, dass ich den korrekten Sitz der Stellstange mit dem gewünschten Abstand von 0,5mm am Herzstück nicht "unter einen Hut" bringen konnte. Das Problem: die gebogene Federschienenzungen war insgesamt ein paar wenige Zehntel zu lang. Als Lösung habe ich mit einer Feile die "Überlänge" (bei mir waren es ungefähr 0,2mm) abgetragen.
Bei den zwei kurzen Profilen hinter dem Herzstück waren nur die Langlöcher notwendig, der Rest hat gepasst.
Das Ergebnis:
Zum Abschluss habe ich alles noch ausführlich mit der Schieblehre gemessen und zuerst mit einem Radsatz, dann mit einem Villach getestet.
Das alles problemlos funktioniert hat, war die Freude besonders groß.
Als nächsten Schritt habe ich noch die äußeren Profile auf den Rp18 (Schwelle 50 und 51) passend zusammen geschoben und alle Bolzenschrauben und Laschen auf diesen beiden Schwellen festgezogen.
Auch alle anderen Bolzenschrauben wurden wieder festgezogen, mit Ausnahme der Federschienenzungen und der zwei kurzen Profile. Evtl. braucht man, nach dem Befestigen der Weiche, hier noch die Verschiebbarkeit.
Die Weiche kann jetzt vorsichtig aus der Schablone gezogen werden. Die Trittschalldämmung wird mit Acryl eingestrichen und die Weiche darauf platziert. Schwellenlage noch mal überprüfen und ggfs. nachjustieren. Dann wird das ganze gleichmäßig beschwert und muss 24 Stunden trocknen.
Zum Beschweren eignen sich übrigens sehr gut 5mm Hartfaserplatten, welche auf die Weiche gelegt werden und einfache Pflastersteine (10x10) aus dem Baumarkt.
Fortsetzung folgt...
Gruß
Marc