Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Maxibahner

unregistriert

1

Dienstag, 5. April 2011, 22:50

Mindestradius Finescale?

Hallo,

funktioniert Finescale auch beim 1-m-Radius? Und wenn nicht, welchen Mindestradius sollte man verwenden, um betriebssicher fahren zu können.

Gruß, Jörn

2

Dienstag, 5. April 2011, 23:05

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo Jörn,

finscale hat ja eigentlich nur andere, feinere Radsatzabmessungen als NEM und ist daher genauso Radiusgängig.
Meist sind finscale-Modelle jedoch insgesamt vorbildnäher ausgeführt und verlangen schon deshalb größere Radien.

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

3

Dienstag, 5. April 2011, 23:58

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo Jörn,

erlaube mir bitte eine rein subjektive Anmerkung dazu: Finescale unter R 4,5m käme bei mir aus bestimmten Erfahrungen der NEM nicht in Frage.

Finescalemodelle in Spur 1 müssen erst noch „geboren“ werden. Ich wüsste nicht, wenn ich mir die Kritiken hier anschaue, welches Modell finescalewürdig, also vorbildnäher (?), wäre. Ist es nur der Spurkranz?

Finescale – dieser Ausdruck verspricht vielleicht mehr als er halten kann?

Wie sehen das die „Finescaler“ unter uns?

4

Mittwoch, 6. April 2011, 07:21

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo zusammen,

nachdem ich schon bei NEM die Beobachtung gemacht hatte, daß eine eher kleine aber "hecklastige" Lok mit wenig Seitenspiel der Antriebsachsen wie die T3 von Märklin zum Aufklettern der Vorderachse im Meterradius tendiert, würde ich ein verschärftes Verhalten bei abgedrehten Spurkränzen erwarten.

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut: „Jetzt hab’ ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mat-spur1« (6. April 2011, 07:22)


5

Mittwoch, 6. April 2011, 07:57

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo Maxibahner,

die Laufeigenschaften in Radien werden auch bei Modelleisenbahnfahrzeugen von mehreren Faktoren bestimmt....

Verschiebbarkeit der Achsen im Rahmen ist z.B. bei Loks mit mehreren Achsen wichtig, auch wie Matthias schon schrieb die Gewichtsverteilung und auch die Federung der Modelle. Ein hoher Spurkranz wie z.B bei NEM soll die Betriebssicherheit auf Modellbahnen auch in vorbildwidrigen Situationen, wie sie typischerweise, immer wieder vorkommen verbessern.

Drehgestellwagen und Loks werden besser durch enge Radien fahren als Zweiachser die vielleicht noch sehr lang sind etc.

Der Spurkranz und das Radsatzinnenmaß ist also nur ein Teil der Betrachtung für Radientauglichkeit.

Meine T 3 von Märklin mit "1 pur Radsatz" fährt auch 1020 mm Radius.

Meine 94er geht ab 1500mm unweigerlich bei Vorwärtsfahrt aus den Schienen, rückwärts geht es sauber durch.

Bezüglich der optischen und vorbildorientierten Fragen, muß das natürlich jeder selbst entscheiden was geht und was nicht.

@ Lullus... zu diesem Thema gibt es hier im Forum zig Diskussionen.
Mein Standpunkt ist, jede Veränderung in Richtung Vorbild macht aus einem Modell ein besseres Modell. Das gilt natürlich auch für Gleise, Weichen, Gebäude etc.

Gruß aus Rotenburg

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

Maxibahner

unregistriert

6

Mittwoch, 6. April 2011, 08:11

Hallo,

danke für die ausführlichen Antworten. Aber wie weiß ein Modellbahner, der zu Hause den 1-m-Radius fahren muss, ob er in Finescale investieren kann? Wünschenswert wäre, dass, wenn ein System wie "Finescale" aufgebaut wird, auch die Grenzen des Systems genannt werden. Hierzu fehlen mir die Informationen.

Gruß, Jörn

7

Mittwoch, 6. April 2011, 09:05

Hallo Jörn,

es gilt letztlich "Probieren geht über Studieren".....nein im Ernst, wer keine Experimente machen möchte, sondern ...Auspacken, aufbauen und spielen will, der bleibe bei dem, was der Markt als Standart anbietet, nämlich der Modelleisenbahn nach NEM-Normung.

Auch hierbei sind physikalische Grenzen zu beachten und mancheiner kommt selbst damit nicht zurecht, sei es das die Elektrik nicht funzt oder andere Nettigkeiten wie Fahrzeugüberhänge, die im z.B. Gleiswechsel bei 1020mm Weichenlaternen "verbeulen".

Der Plug & Play-Gedanke geht soweit, dass man sogar Fahrzeuge bewusst in ihrer Länge verkürzt, damit es nicht so gemein aussieht, wenn die Mitte des Wagens im 1020 Radius nicht mehr über dem Gleis sondern über der Botanik fährt.

"Eisenbahnmodelle" sind kein Spielzeug im engeren Sinne, das steht auch bei den meisten Produkten auf der Packung drauf, wegen scharfer Kanten und Spitzen etc.

Aus diesem Grund wird ein System wie "Finescale" oder besser noch "1pur" nur für die Modellbahner eine Bereicherung im Hobby Eisenbahnmodellbau sein, die großen Wert auf möglichst vorbildliches Aussehen und Funktionieren unter Inkaufnahme von Einschränkungen im Bereich der NEM legen.

Wer das nicht will oder verstehet bleibt bei NEM und hat damit auch richtig Spaß.

Gruß

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spur1pur« (6. April 2011, 16:49)


8

Mittwoch, 6. April 2011, 13:13

Michael,

außer zusätzlichen Gewichten vor der Vorderachse - was hast Du noch unternommen, um die T3 besser im Gleis zu halten? Oder hat Märklin das Modell mal beim Achsenspiel verändert? Ich habe die alte 5501 Version mit abgeschrägter Führerhausrückwand, Du hast glaube ich eine spätere (schwarze) Ausführung.

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut: „Jetzt hab’ ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

  • Nachricht senden

9

Mittwoch, 6. April 2011, 14:42

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo,
ich denke, bei sehr langen, 2-achsigen relativ starren, ungefederten Wagons könnte es schon Probleme geben. Selbst wenn sie nur minimal das Bein heben, können sie schon entgleisen. Auch Loks mit vielen Kuppelachsen sind da empfindlich.
Da muss schon alles genau stimmen, Radlenkermaß in Weichen, möglichst gefederte- oder Pendelachsen, so dass die Lauffächen immer aufliegen.
Die Seitenverschiebbarkeit von Lokachsen muss sehr leichtgängig sein usw...

Irgendwie passt das auch nicht zum Begriff Finescale, wenn z.B. 5- Kuppler durch eine Strassenbahnkurve durch müssen.

Wenn es die Planung möglich macht, besser größere Radien nehmen.
MfG. Berthold

10

Mittwoch, 6. April 2011, 17:49

RE: Mindestradius Finescale?

Denke mal, daß jeder Spur-1 Bahner beim Bau einer Anlage (oder eines
Moduls) den ihm größt möglichen Radius benutzt. Ist doch eigentlich
naheliegend. Und zwar unabhängig davon, ob Fine-Scale oder NEM.

Stimme aber der Meinung zu: wenn schon der 1020-Radius aus räum-
lichen Gründen verwendet werden muss (auch wenn nur teilweise),
auf Fine Scale zu verzichten, und NEM zu fahren.

Habe auch die Erfahrung gemacht, daß beim Wiederverkauf NEM
sich zumindest nicht schlechter abgeben läßt, als Fine Scale ( um es
mal ganz vorsichtig auszudrücken).


mfG. der Einsbahner

ospizio

unregistriert

11

Mittwoch, 6. April 2011, 22:31

RE: Mindestradius Finescale?

Hallo,

@Einsbahner,
Also wenn ich meine Modelle nach einem eventuellen Wiederverkaufswert auswählen müste,würde ich das Hobby stecken.
Wenn ich mal die Radieschen von unten ansehe,habe ich bestimmt keine Sorge mehr,ob sich meine Sammlung gut verscherbeln lässt.

Ein Radius von einem Meter kann durchaus auch von einem Wagen mit Finescale durchfahren werden,nur halt mit reduzierter Geschwindigkeit.
Im Orginal fahren ja Strassenbahnen auch mit Orginalspurkranz nur sind diese gefedert,Drehgestell wagen oder mit kurzem Achsstand.

Ich würde vorschlagen,mal zwei Finescaeachsen (Hübner/Nolte etc) erwerben und einfach mal mit einem Wagen probieren.
PS: Wenn das Ergebnis nicht befriedigend ist,kann man ja die Achsen wieder vescherbeln.

Gruss Wolfgang

12

Mittwoch, 6. April 2011, 22:52

Hallo Jörn,

die "Grenzen" sind recht leicht vorstellbar:
Je näher die Fahrzeuge am Vorbild sind um so näher am Vorbild müssen dann auch die Gleislage und evt. die Radien sein.

Bei den Fahrzeugen muß Allradauflage gewährleistet sein, durch Dreipunktlagerung, Ausgleichhebel und/oder funktionierende Federung.
Beim Gleis ist verwindungsarme, stufenfreie Verlegung wichtig, bei Steigungen müssen angemessene Ausrundungen an den Übergängen von der Ebene in die Steigung bzw. Gefälle hergestellt werden.

Für all´ diese Dinge hat die Bahn diverse Vorschriften und Vorgaben mit denen man dann auch gut im Modell arbeiten kann.

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

geri

Gerald

  • »geri« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 722

Wohnort: Niederrhein

Beruf: Finanz-Magier + (Freizeit-)Triebfahrzeugführer

  • Nachricht senden

13

Donnerstag, 7. April 2011, 08:02

So wie Michael sehe ich das auch.
Wenn´s denn Finescale, 1pur, etc. sein soll, dann auch bei der Vorbildauswahl. Man sollte dann ein überschaubares Werksgleis, Schmalspur, o.ä. wählen. Da kann man hervorragend spielen und staunen.

Letzte Woche habe ich entdeckt, dass ein Ep.V/VI-Waggon einen Radius von 18,50 m (!!!) hat. Das sind in 1:32 gerade mam 58 cm. Dann ziehen die das Teil allerdings auch mit Kuppelstange und Unimog oder Rangiertraktor.

Filigrane Radsätze, lesbare Schriften im Zettelkasten, funktionierende Bremsschlauchhebel finde ich auch geil, aber dann auch bitte in Miniradien die Klaue und die 01 weglassen.
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

Polytechnicus

unregistriert

14

Donnerstag, 9. Februar 2012, 10:16

Hallo Jörn,

aus eigener Erfahrung würde ich immer raten, den Mindestradius beim Hersteller zu erfragen. Konstruktiv ist eine Menge möglich, aber ob es realisiert wurde, weiß nur der Konstrukteur. Er muss durch entsprechende Tests garantieren, dass seine Modelle betriebssicher auf bestimmten Radien laufen.

Es ist ja nicht nur wichtig, dass Wagen ohne Stromaufnahme sicher durch die Kurven gezogen werden können, sondern vor allem auch, dass alle FS-Loks mit Stromaufnahme betriebssicher auch durch spezielle FS-Weichen (meist sehr großer Radius > 2m) fahren, die vielleicht von einem anderen Hersteller kommen.

Wenn man eine Spur-1-Anlage plant und mit dem Gedanken spielt, auf FS zu setzen, sollte man das alles vorher bedenken, sonst schränkt man die Möglichkeiten der Anlage unnötig ein.

Gruß P.

ospizio

unregistriert

15

Donnerstag, 9. Februar 2012, 12:02

Mindestradius Finescale

Hallo,

Hallo,
Ich habe in jeder Beschreibung der Loks und auch der Wagen bei den drei Herstellern Mä/Km1/Kiss die Angabe über den Mindestradius gefunden.Kann nur ich lesen,oder??
Es sollte auch klar sein,dass wenn 1020 als Mindestradius angegeben ist,nicht mit Schnellzugstempo durchgefahren werden kann.Und dann noch vielleicht Puffer an Puffer mit Schraubenkupplung??

Es kommt also darauf an,was man möchte Eine Nebenbahn verträgt auch mal kleine Radien,gegenüber einer zweigleisigen Hauptbahn mit 200km Höchstgeschwindigkeit.
Und wird ein Industriegleis dargestellt,dann können die Radien durchaus ab 60 cm aufwärts gemacht werden.Habe es ja in anderem Thread schon erläutert.

Betriebssicher sind Fahrzeuge mit kleineren Spurkränzen allemal.Das hat doch Michael Kuhr mit seiner 1pur Anlage bewiesen.
Es muss nicht immer Pizzaschneider sein.
Also je grösser der Radius umso besser.(Nur wenns machbar ist)
Zur Not muss halt ein anderes Anlagenkonzept erstellt werden.
Was aber auf jeden Fall nicht vernachlässigt werden darf,ist der Bogeneinlauf und Bogenauslauf .

Gruss Wolfgang

Polytechnicus

unregistriert

16

Freitag, 10. Februar 2012, 23:03

Hallo Wolfgang,

sorry, ich meinte, man sollte den Mindestradius für das Modell in FS-Ausführung erfragen. Zwei der genannten Hersteller geben meines Wissens den Mindestradius für NEM an (bei KISS kann ich es nicht sagen, ob einige Modelle auch auf FS mit dem dort gelisteten Mindestradius laufen, vielleicht aber Rainer Herrmann).

Insofern kann ich nur empfehlen, vorher den Hersteller zu fragen, auf welchen Radien (+ Weichen) die FS-Ausführung laufen wird. Dass man betriebssicher auch mit 1pur fahren kann, bestreite ich nicht. Nur hat nicht jeder die entsprechend großen Räume hierfür.

Gruß,
Polytechnicus

17

Samstag, 11. Februar 2012, 00:46

Mindestradius

Hallo Kurvenfahrer,

der Mindestradius hängt bei mehrachsigen Einrahmenmaschinen (Dampfloks oder E18) einfach von der Seitenverschieblichkeit der Achsen ab, da spielen Radbreite und Spurkranzhöhe - die bei finescale verringert ist - keine Rolle. Wichtig sind zum einen die Gleislage - die der Gleisbauer erstellen muß - und die Anpassungsfähigkeit des Lokfahrwerkes an Gleisunebenheiten. Dies kann durch eine angepasste Federung und/oder durch Ausgleichhebel zwischen denm einzelnen Achsen erfolgen, da kommt es auf die Hersteller-Qualität an.
Gibt ein Hersteller einen Mindestradius von einem Meter an, gilt das auch für finscale nur daß eben damit dann Gleisverwindungen kleiner sein müssen als bei NEM!

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael